Solarstrom

Planungsvorbereitend reisten Werner Schwarz und Walter Koch im Nov. 2010 nach Tansania, um mögliche Einrichtungen zu erfassen und Vorgaben für die Planung der Solaranlagen zu ermitteln.

Auf dieser Basis werden jetzt vorrangige Projekte geplant und die Beschaffung der Anlagenteile und deren Installation vorbereitet.

Unterstützt werden wir hierbei durch das ISC Konstanz e.V..Es besorgt die Module und ist für die technische Expertise zuständig.

 

Brief von Pater Edwin Hug an Vorstand Werner Schwarz

Songea, Tansania, November 2011

Lieber Werner,

nun konnte ich etwas den Weihnachtsbrief und Jahresbericht der LfA durchgehen und ich gratuliere Dir herzlich und sage Dank für die große Arbeit, welche auch den Kindern hier in Afrika dient. Du beginnst mit der Stromknappheit, welche dieses Jahr ganz große Ausmaße angenommen hat, weil es landesweit sehr große Stromration und Stromausfall gegeben hat. Gestern hieß es in der Zeitung, daß vom E-Werk her die Rationierung beendet sei, falls es noch Ausfälle gebe, seien dafür die Technischen Dienste verantwortlich. Solche Informationen kommen nun am laufenden Band.

Wenn man die Debatten in den Zeitungen verfolgt, dann kommt man zum Eindruck, daß sehr viel Politik dahinter steht, wie – in der Schweiz sagen wir – Vetterli Wirtschaft. D.h. Freunde werden in Posten hineinversetzt, für die sie nicht geeignet sind. Darin spielt offenbar „religion“ eine sehr große Rolle. Alle reden davon. Hier nennt man es „Udini“, Dini ist übersetzt mit Religion. Udini könnte heißen Sektiererei oder besser Politisieren auf Grund und zum Vorteil einer Religionsgemeinschaft. Es wurde sehr viel Geld ausgegeben für Fehlprojekte der Stromversorgung. Nach dem Pariser Internationalen Gerichtsurteil sollte das Nationale E-Werk Milliarden zahlen, weil betrügerische Verträge gebrochen wurden. Eben jene Vetterli Wirtschaft könne mitbeteiligt sein, daß Projekte nicht ausreifen und dann, zusammen mit Korruption, von den großen internationalen Gesellschaften Stromgeschäfte gemacht werden, welche wenig ergeben und sehr viel Geld vom Bürger kosten. Hier in Songea bekommen wir Strom durch Diesel betriebene Generatoren. Mehrmals hat es geheißen, daß wir neue Generatoren bekommen haben. Warum dann Tage- und Nächtelang kein Strom da ist, warum er für 5-10 Minuten kommt und dann bis 10 mal am selben Tag oder Nacht unterbrochen wird, ist ein Rätsel, das die Frageaufwirft: Sind die Arbeiter so selbstherrlich oder unfähig oder wird hier ein Spiel gespielt? 

Was sich daraus ergibt ist die Frage, ob „Entwicklung“ nicht zu einem sehr großen Teil von „Charakter“ abhängig ist und bestimmt wird. Jeder Mann spricht davon, daß ungekannte Summen in die Hände von Mitarbeitern der Entwicklungsprojekte gehen. Diese Woche wurde geschrieben, dass die Finanzkontrolle festgestellt hat, dass Milliarden für Stromlieferungen gefordert und bezahlt wurden, welche völlig unberechtig seien. 

So ist es wohltuend zu sehen, wie Eure Projekte, beglaubigt, begleitet und deren Reife und Weiterführung dauernd bezeugt wird. Lieber Werner ich wünsche Dir und Deinen Mitarbeitern – Dieter Schweizer und Frau und Co – Gottes Segen im Weitermachen. Und nun besonders einen geruhsamen Einstieg in die Adventszeit, wo Du hoffentlich etwas aufschnaufen kannst.

Mit lieben Grüssen

Edwin

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